Wind – wundervoll wandelbar

Eine neue Generation von Ventilatoren auf den Markt bringen! Diese Idee stand am Anfang der Entwicklung des GreenFans. Auf dem Weg von der Idee zur Realisierung ergaben sich jedoch zahlreiche überraschende Begebenheiten und Entdeckungen.

Gen Terao, Geschäftsführer von BALMUDA

Frei wie die Sommerwinde

Ich war in der dritten Klasse. Die Familie eines Freundes hatte gerade ihre erste Klimaanlage gekauft. Stolz lud der Junge mich und weitere Kinder ein, um diese technische Neuerung zu erleben. Die kühle Luft fühlte sich spannend und belebend an. Aber wir waren die Freiheit des Lebens auf dem Lande gewohnt, und so zog es uns nach kurzer Zeit wieder hinaus ins Freie, auf zu neuen Abenteuern. Ein Raum mit Klimaanlage war ja ganz nett – aber Käfer und Krebse konnte man da nicht fangen. Bei unseren Abenteuern durchstreiften wir die Natur, versuchten, die Fische im Bach zu erhaschen, erkundeten aufgelassene Häuser am Stadtrand – tausend Dinge, die Spaß machten und bei denen wir ganz schön ins Schwitzen kamen. Ich erinnere mich an die leisen Windböen, die uns umfingen, während wir auf der Suche nach Insekten auf Baumgruppen zukrochen. Und an den starken Wind, der sich uns entgegenstemmte, wenn wir auf unseren Fahrrädern den Berg hinunterrasten... Auch die vielfältigen Formen sehe ich noch vor mir, mit denen der Wind in jenen Sommerferien die Vorhänge, Tücher, Markisen und Fahnen erfüllte.

Natürlicher Wind kennt keine scharfen Verwirbelungen

Ich fragte mich, wie es wohl wäre, die Winde jenes Sommers in den eigenen vier Wänden wieder zu erschaffen. Im Jahr 2009 begann ich mit meinen Entwicklungsanstrengungen für einen Ventilator, mit dem sich dieses Ziel verwirklichen lässt. Ich führte unzählige Messungen durch, um herauszufinden, woher der enorme Unterschied zwischen natürlichem Wind und dem Luftstrom eines Ventilators kommt. Eines Tages fand ich es heraus: Der Luftstrom eines Ventilators weist scharfe Verwirbelungen auf. Natürlicher Wind bewegt sich wie eine sanfte Wand, wohingegen der Luftstrom eines Ventilators in Wirbelbewegung erfolgt. So überlegte ich denn, wie sich die Verwirbelungen auf dem Luftstrom eines Ventilators entfernen lassen. Ich gelangte zu der Erkenntnis: Wenn mir das gelingt, wird der vom Ventilator erzeugte Luftstrom so angenehm sein, wie ein sanfter Wind, der durch ein geöffnetes Fenster in den Raum kommt. Also begann ich, unermüdlich zu experimentieren, nach dem bewährten Motto „Versuch und Irrtum“.

Wind an die Wand

Eine erste Anregung für einen neuartigen Luftstrom fand ich in der kleinen Fabrik in meiner Heimatstadt: Die Menschen, die dort arbeiteten, stellten ihre Ventilatoren so auf, dass sie gegen die Wand bliesen, so dass sie nicht dem direkten Luftstrom ausgesetzt waren, sondern gewissermaßen seinem Echo. Ich fragte sie, warum sie die Ventilatoren in dieser Weise aufstellten, und sie erläuterten mir, dass der Wind auf diese Weise sanfter sei. Und das war wirklich wahr. Wenn der vom Ventilator erzeugte Luftstrom auf die Wand trifft, werden die Verwirbelungen reflektiert und löschen sich gegenseitig aus, so dass man gleichsam eine Luftwand erhält.

Genau das war mein Ziel.

Immerhin hatte ich nun die gewünschte Luftwand gefunden. Blieb nur noch die – erhebliche – Herausforderung, innerhalb eines Ventilators eine gegenseitige Auslöschung der Verwirbelungen zu erzielen.

Die Lösung – ein Kinderspiel

Mir war endlich klar geworden, dass ich einen Wind, der sich ganz natürlich anfühlt, erzeugen kann, wenn ich erreichen kann, dass sich die Verwirbelungen im Luftstrom des Ventilators gegenseitig auslöschen. Aber wie sollte ich vorgehen, um eine solche Veränderung des von den Rotorblättern gelieferten Luftstroms zu bewirken? Während ich über diese Frage nachdachte, sah ich zufällig in einer Unterhaltungssendung im Fernsehen ein „Rennen mit 31 Beinen“: Es handelte sich jeweils um Teams von 30 Kindern in einer Reihe, deren Beine jeweils mit den Beinen der beiden Nachbarn zusammengebunden waren, also das linke Bein mit dem rechten Bein des linken Nachbarn und das rechte Bein mit dem linken Bein des rechten Nachbarn usw. Anfänglich standen alle Kinder in einer geraden Reihe. Als das Rennen begann, konnten die schnelleren Kinder nicht ausscheren, weil ihre Beine ja mit den Beinen ihrer Nachbarn zusammengebunden waren. Letztlich wird die gesamte Reihe durch die langsameren Kinder zurückgehalten, und diejenigen Kinder, die mit aller Kraft rennen, fallen um. Diese Idee konnte ich doch auf den Luftstrom meines Ventilators übertragen! Damit hatte ich meine Lösung gefunden – ein Kinderspiel.

Innovative zweilagig konstruierte Rotorblätter

Ausgehend von meinen Erkenntnissen aus dem „Rennen mit 31 Beinen“ machte ich mich daran, zweilagige Rotorblätter zu konstruieren, die zwei verschiedene Windgeschwindigkeiten gleichzeitig erzeugen. Dabei war meine Überlegung: Der innen erzeuge langsamere Wind wird den außen erzeugten schnelleren Wind nach innen ziehen, so dass sich die beiden Luftströme an einem einzigen Punkt bündeln und die Verwirbelungen sich gegenseitig auslöschen. Sofort begann ich Experimente mit einem Prototypen. Und siehe da! Der Luftstrom des Ventilators weist keine scharfen Verwirbelungen mehr auf, sondern es gibt einen sanften Wind. Damit bin ich am Ziel: Die beiden Luftströme mit unterschiedlicher Geschwindigkeit treffen aufeinander, die Verwirbelungen löschen sich gegenseitig aus, und es ist mir gelungen, eine Luftwand zu erzeugen... einen Wind wie in der Natur.

Die Geburtsstunde des GreenFans

Nun hatte ich nur noch ein Problem: Die Wechselstrommotoren, die in herkömmlichen Ventilatoren eingesetzt werden, liefern einen Luftstrom mit zu hoher Geschwindigkeit. Um eine niedrigere Drehzahl der Rotorblätter zu erzielen, entschied ich mich für einen Gleichstrommotor – ein absolutes Novum bei hochwertigen Ventilatoren. Das war die Geburtsstunde des GreenFans.

Meine ganz persönliche Meinung lautet: Am allerbesten fühlt sich der sanfte Wind des GreenFans an, wenn man ein kleines Schläfchen macht. Alles, was man dazu braucht, ist ein Sofa, eine dünne Decke und der GreenFan. In solchen Momenten fühle ich mich zurückversetzt in meine Grundschulzeit und spüre wieder die Sommerwinde der Großen Ferien.

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